Aquarius Wassermuseum, Mülheim/Ruhr
Im Wasserbehälter des Aquarius schwimmt ein kleiner gelber Fisch. Ohne das Wasser zu berühren, aber doch vom Wasser animiert, verbindet er die künstliche virtuelle Welt mit der Wirklichkeit.
Das Videoband besteht aus einer Filmsequenz, die einen künstlichen Fisch am Grund eines Wasserbeckens in seinen optischen Verformungen zeigt. Die Lichtbrechung an der Wasseroberfläche verändert scheinbar die Form des Fisches. Der Fisch selbst bewegt sich nicht. Im Wasserturm ist der Fisch virtuell. Er materialisiert sich nur temporär auf dem Monitor als endlose Abfolge von Bewegungen. Im Wasserbehälter aber wird er wieder zum Fisch. Es findet eine scheinbare Animation statt, die als reale Aktion verstanden werden kann. Die Wahrnehmung läßt sich von der Scheinwelt täuschen. Der Prozess der Täuschung ist ein Thema der Arbeit. Er transzendiert die eigene Wahrnehmung. Das contemplative Beobachten der langsamen, aber stetigen Bewegungen des Fisches im Wasser umkreist das Bewußtsein des Wahrnehmens.
Fotos: Thomas Ledeganck, Jochen Saueracker